Offizielles Portal Sadi Carnot
Sadi Carnot
© La Documentation française. Photo Présidence de la République

11. August 1837
Geburt von Marie-François-Sadi Carnot in Limoges. Er ist Sohn eines Anwalts und Politikers und Enkel von Lazare Carnot. 

1857
Nach Abschluss der renommierten École polytechnique als Jahrgangsbester tritt er in die École des Ponts et Chaussées ein.

2. Juni 1863
Er heiratet Cécile Dupont-White. Nach seiner Ernennung zum Ingenieur in Annecy lässt er zahlreiche Arbeiten ausführen, insbesondere die Brücke von Collonges (Département Haute-Savoie) ab 1869. 

10. Oktober 1870
Er geht nach Tours zur Delegation für nationale Verteidigung

10. Januar 1871
Ernennung zum Sonderkommissar für die Basse-Normandie

7. Februar 1871
Aus Treue zu Gambetta tritt er zurück.

24. Februar 1871
Wahl zum gemäßigten republikanischen Abgeordneten des Départements Côte-d'Or.

Mai 1871
Sekretär der republikanischen Linken.

31. August 1871
Mit den Rivet-Vitet-Gesetzen wird der verfassungsgebende Charakter der Nationalversammlung besiegelt und die Republik als rechtmäßiges System anerkannt.

24. Mai 1873
Marschall von Mac-Mahon wird zum Präsidenten der Republik gewählt.

1876
Sadi Carnot wird zum Abgeordneten des zweiten Wahlkreises von Beaune gewählt (Februar), dann zum Sekretär der Abgeordnetenkammer (März). Eintritt in den Haushaltsausschuss.

Oktober 1877
Wiederwahl zum Abgeordneten, Mitglied des Haushaltsausschusses, Eintritt in den Generalrat des Départements Côte-d'Or.

26. August 1878
Unterstaatssekretär für öffentliche Arbeiten (Charles de Freycinet Minister, Armand Dufaure Ministerpräsident). Unter den Regierungen Waddington und Freycinet führt er seine Funktionen fort.

23. September 1880
Minister für öffentliche Arbeiten im Kabinett Jules Ferry

17. Dezember 1880
Vertrauenspakt zwischen dem Parlament und dem Minister beim Thema Eisenbahnlinien

Februar 1881
Beginn der Verhandlungen mit den großen Eisenbahngesellschaften

August 1881
Wiederwahl zum Abgeordneten.

2. November 1881
Rundschreiben Carnot zu den Eisenbahntarifen

14. November 1881
Gambetta tritt an die Stelle von Jules Ferry.

5. Mai 1882
Vorsitzender der vor kurzem ins Leben gerufenen demokratischen Union

1883
Vorsitzender des Haushaltsausschusses, Vorsitzender des Ausschusses für Wasserstraßen und Vizepräsident der Abgeordnetenkammer. Mit den großen Eisenbahngesellschaften werden Vereinbarungen verabschiedet.
Nach seiner Wiederwahl zum Vorsitzenden der demokratischen Union unterstützt er Jules Ferry, seit Februar Ministerpräsident.

April 1885
Sadi Carnot, zunächst Minister für öffentliche Arbeiten, wird im Kabinett Brisson Finanzminister. Mit großer Mühe behält er seinen Sitz als Abgeordneter des Départements Côte d'Or bei.

28. Dezember 1885
Jules Grévy wird zum Vorsitzenden der demokratischen Union wiedergewählt.

7. Januar 1886
Nach dem Fall der Regierung Brisson wird Sadi Carnot von Charles de Freycinet als Finanzminister beibehalten.

November – Dezember 1887
Der „Dekorationsskandal“ zwingt den Präsidenten Jules Grévy zum Rücktritt. 

3. Dezember 1887 
Sadi Carnot wird infolge des Rückzugs der Bewerbung von Jules Ferry zum Staatspräsidenten gewählt. Seine Amtszeit ist von der boulangistischen Krise, dem Beginn der anarchistischen Attentate und der Panama-Affäre geprägt. Im Élysée-Palast lässt Sadi Carnot den Festsaal errichten. Am 12. Dezember holt er Pierre Tirard an die Spitze des Ministerrates.

Der 14. Juli 1888
Beim Bankett der Bürgermeister der Kantonshauptstädte hält er auf dem Marsfeld eine Rede.

Er unternimmt zahlreiche Reisen in ganz Frankreich: in den Südwesten (25. April – 1. Mai 1888), nach Savoyen und ins Dauphiné (18. – 23. Juli 1888), in die Normandie (10. – 15. September 1888), in die Départements Rhône, Haute-Savoie und Côte-d'Or (6. – 11. Oktober 1888), in den Pas-de-Calais (3. Mai – 4. Juni 1889), in die Départements Var, Bouches-du-Rhône, Korsika, Alpes-Maritimes und Hautes-Alpes (16. – 27. April 1890), Drôme, Vaucluse, Gard, Hérault, Doubs, Haute-Saône, Haute-Marne, Aube und Belfort (21. – 23. Mai 1890), Charente-Inférieure (18. – 20. August 1890), nach Orléans (7. Mai 1891), in die Départements Haute-Vienne, Tarn-et-Garonne, Haute-Garonne, Hautes-Pyrénées, Basses-Pyrénées und Landes (17. – 25. Mai 1891); Teilnahme an den großen Manövern im Département Marne (16. – 19. September 1891), Meuse (5. – 7. Juni 1892), Savoyen (3. – 5. September 1892), Vienne (15. – 17. September 1892) und Lille (8. Oktober 1892).

23. – 24. Juni 1894
Bei einer Reise nach Lyon wird Präsident Sadi Carnot von Jeronimo Caserio, einem italienischen Anarchisten, ermordet.

1. Juli 1894
Nach der Trauerfeier in der Notre Dame wird Sadi Carnot im Pantheon bestattet.

Stand : 15 Dezember 2022