Offizielles Portal François Mitterrand
François Mitterrand
© La Documentation française. Photo Gisèle Freund

26. Oktober 1916
Geburt in Jarnac im Département Charente

September 1939
Gleich nach dem Ende seines Studiums in Paris wird er an die Front geschickt. Er erhält drei ehrenvolle Erwähnungen, wird verwundet und gefangen genommen.

Dezember 1941
Bei seiner Verlegung in ein Straflager gelingt ihm die Flucht. 

1943
Nach seiner Rückkehr nach Frankreich schließt er sich der Résistance an. Er vereint und leitet einen Großteil der Widerstandsbewegungen von Kriegsgefangenen. 

August 1944
Er schließt sich der kurzlebigen „Regierung der Generalsekretäre“ an, der dem General de Gaulle bis zur Bildung der provisorischen Regierung in Paris die Verantwortung für das französische Staatsgebiet überträgt.

November 1946
Abgeordneter des Départements Nièvre

1947 – 1948
Minister der Kriegsveteranen und Kriegsversehrten

1950 – 1951
Minister für französische Überseegebiete
Als entschlossener Verfechter der Entkolonialisierung beendet er Spannungen, die den Zusammenhalt mehrerer Gebiete bedrohen, und knüpft persönliche und dauerhafte Beziehungen mit afrikanischen Oberhäuptern. 

Juni – September 1953
Beigeordneter Minister im Europarat.
Nach der Absetzung des Sultans von Marokko erklärt er seinen Rücktritt.

1954 – 1955
Innenminister im Kabinett Mendès-France  

1956
Justizminister im Kabinett Guy Mollet.
Dies ist sein letztes Ministeramt; Danach lehnt er alle Ämter ab, die ihm in den letzten Regierungen der IV. Republik angeboten werden, da er ihre Algerienpolitik missbilligt.

1958
François Mitterrand verurteilt den „Staatsstreich“, der Charles de Gaulle wieder an die Macht gebracht hat, und stellt sich gegen die Institutionen der V. Republik. Er verliert seinen Sitz als Abgeordneter, den er aber schon 1962 nach einer kurzen Amtszeit als Senator wiedererlangt.

1959
Wahl zum Bürgermeister von Château-Chinon

1964
Präsident des Generalrats von Nièvre

1965
Als einziger Kandidat der Linken bei der Präsidentschaftswahl zwingt er General de Gaulle in die Stichwahl und erreicht im zweiten Wahlgang nahezu 45 % der Stimmen.

1971
Erneuerung der sozialistischen Partei beim Kongress von Epinay

1974
In der Präsidentschaftswahl unterliegt er Valéry Giscard d’Estaing nur knapp.

1981
Mitterrand gewinnt die Präsidentschaftswahl gegen den amtierenden Präsidenten. 

1988
Wiederwahl zum Staatspräsidenten.
Seine beiden siebenjährigen Amtszeiten sind von einer Reihe sozialer Maßnahmen ebenso geprägt wie von einer Dezentralisierung der Verwaltung, der Stärkung der Meinungsfreiheit, der Modernisierung des Strafrechts, der Abschaffung der Todesstrafe und mehreren architektonischen Großprojekten wie dem Hochhaus Grande Arche im Pariser Stadtteil Défense, der Glaspyramide im Innenhof des Louvre und der neuen Nationalbibliothek, die seinen Namen trägt.

Er erlebt zwei Phasen der Kohabitation (1986-1988 und 1993-1995).

25. Juni 1992
Die Teilnahme Frankreichs an der Europäischen Union wird in der Verfassung verankert.

8. Januar 1996
Tod in Paris.

Quelle: Institut François Mitterrand

Porträt von François Mitterrand

François Mitterrand, ein Leben in der Politik | Archiv INA

Amtseinführung der französischen Staatspräsidenten

Stand : 14 Dezember 2022