29. August 1871
Albert François Lebrun wird in Mercy-le-Haut (Département Meurthe-et-Moselle) geboren.
Die prestigeträchtige École polytechnique und die École des mines absolviert er als Jahrgangsbester und wird Bergbauingenieur beim Corps des Mines in Vesoul, dann in Nancy.
1898
Generalrat im Kanton Audun-le-Roman (Département Meurthe-et-Moselle).
1900
Wahl zum Abgeordneten von Briey, Wiederwahl von 1902 bis 1919.
1902
Hochzeit mit Marguerite Nivoit
1906 – 1932
Wahl zum Präsidenten des Generalrats des Départements Meurthe-et-Moselle, ein Amt, das er bis zu seiner Wahl zum Staatspräsidenten innehat.
1911 – 1914
Minister der Kolonien und kurzzeitig Kriegsminister (Januar 1913)
1914
Artillerieoffizier in Verdun
23. November 1917 – 6. November 1919
Minister für Blockade und befreite Regionen in der Regierung Clemenceau
1920
Senator im Département Meurthe-et-Moselle
1922 – 1924
Delegierter Frankreichs im Völkerbund
1923
Präsident der Akademie für Kolonialwissenschaften
1926 – 1931
Vizepräsident des Senats und Präsident der Caisse autonome d’amortissement (autonome Tilgungskasse)
1931 – 1932
Senatspräsident
10. Mai 1932
Wahl zum Staatspräsidenten.
Abgesehen von der Rückberufung von Gaston Doumergue im Jahr 1934 und seiner Entscheidung für Léon Blum 1936 schaltet sich Albert Lebrun bei der Führung der Regierungsgeschäfte nur wenig ein. Seine siebenjährige Amtszeit ist von einer starken ministeriellen Instabilität geprägt (17 Ratsvorsitzende zwischen 1932 und 1940). Er unternimmt mehrere Reisen: nach Jugoslawien (17. – 18. Oktober 1934), nach Brüssel (26. August 1935) und nach Großbritannien (27. – 29. Januar 1936 und 24. – 26. März 1939).
6. Februar 1934
Nach den Unruhen ruft Albert Lebrun den früheren Staatspräsidenten Gaston Doumergue an die Spitze der Regierung zurück. Dieser bildet eine Regierung der Nationalen Einheit.
April 1936
Sieg des Linksbündnisses Front Populaire in den Parlamentswahlen
Juni 1936
Léon Blum wird ab Juni Präsident des Ministerrates und führt die erste sozialistisch dominierte Regierung der 3. Republik.
Unter dieser Regierung werden Maßnahmen im sozialen Bereich getroffen (Löhne, Gewerkschaftsrecht, Tarifverträge, Arbeitszeiten und bezahlter Urlaub).
5. April 1939
Albert Lebrun wird zum Präsidenten der Republik wiedergewählt.
3. August 1939
Reise des Präsidenten ins Großherzogtum Luxemburg.
3. September 1939
Frankreich erklärt Deutschland den Krieg.
16. Juni 1940
Albert Lebrun setzt nach dem Rücktritt von Paul Reynaud, der dem Waffenstillstand kritisch gegenüberstand, Philippe Pétain zum Ministerpräsidenten ein. Er zieht sich mit der Regierung nach Tours zurück (er selbst wohnt im Château de Cangé), dann nach Bordeaux und schließlich nach Vichy.
10. Juli 1940
Ohne zurückzutreten überlässt Albert Lebrun Pétain die Macht und geht nach Vizille (Département Isère).
27. August 1943
Von der Gestapo verhaftet, wird Albert Lebrun nach Deutschland ins Schloss Itter in Tirol deportiert.
11. Oktober 1944
Er wird von General de Gaulle, der ihn vorgeladen hat, empfangen.
25. April 1945
Aussage in den Prozessen von Pétain und Laval.
6. März 1950
Albert Lebrun verstirbt in Paris.
Staatsbegräbnis in der Notre-Dame.
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Biografien der PräsidentenStand : 15 Dezember 2022