Als offizielle Mätresse von König Ludwig XV. empfing die Marquise de Pompadour, die ab 1753 Besitzerin des Hôtel d‘Évreux war, des heutigen Élysée-Palasts, in diesem prunkvollen Empfangssalon ihre Freunde, unweit vom privateren Bereich ihres Schlafgemachs. 

Heute gewährt der Staatspräsident hier bisweilen Audienzen und richtet in Ausnahmefällen festliche Abendessen aus. Am 18. November 1989, nur wenige Tage nach dem Fall der Berliner Mauer, versammelten sich hier die europäischen Staatschefs, um am Ende des Kalten Krieges, der einen Keil in unseren Kontinent getrieben hatte, das europäische Gleichgewicht wiederherzustellen. 
Die Verzierung der Holztäfelungen zählt zum ursprünglichen Dekor des Hôtel d‘Évreux, stammt also aus dem 18. Jahrhundert, im Gegensatz zu den Supraporten aus dem Zweiten Kaiserreich. Diese zeigen vier Göttinnen aus der römischen Mythologie: Diana, die Göttin der Jagd, schlafend, von der Mondsichel gekrönt; Juno, die Gemahlin Jupiters mit dem Zepter, begleitet von einem Pfau; Minerva, die Göttin des Krieges und der Weisheit, bewaffnet mit Lanze und Schild; und Venus, die Göttin der Schönheit, die einen Spiegel hält.  

Zu den alten, im Sommer 2021 restaurierten Holztäfelungen haben sich moderne Kunstwerke hinzugesellt: Derzeit findet ein Wandteppich nach Motiven von Joan Miró ein Echo im leuchtend blauen Teppich, der Étienne Hajdu nachempfunden wurde. 
 

Salon Pompadour © Präsidialamt der französischen Republik

Virtueller Rundgang durch den Élysée-Palast

Stand : 15 Dezember 2022