
© La Documentation française. Photo Présidence de la République
31. Dezember 1838
Émile François Loubet wird in Marsanne (Département Drôme) als Sohn einer Bauernfamilie geboren. Er studiert Jura, erlangt in Paris seine Doktorwürde und tritt im April 1865 in die Anwaltskammer von Montélimar ein.
18. August 1869
Hochzeit mit Marie-Louise Picard
18. Juni 1870
Wahl zum Generalrat von Marsanne
Oktober 1871 – 1883
Generalrat von Grignan
1870 – 1899
Bürgermeister von Montélimar, ein Amt, das er bis zu seiner Wahl zum Staatspräsidenten innehat.
1876 – 1886
Republikanischer Abgeordneter von Montélimar
August 1880
Präsident des Generalrats des Départements Drôme
25. Januar 1885
Wahl zum Senator
1886 – 1898
Generalrat von Montélimar
12. Dezember 1887 – 2. April 1888
Minister für öffentliche Arbeiten
27. Februar bis 5. Dezember 1892
Auf Wunsch des Präsidenten Sadi Carnot wird er Ministerpräsident und Innenminister und bildet eine mehrheitlich aus Republikanern bestehende Regierung. Doch der Panamaskandal bringt seine Regierung zu Fall.
6. Dezember 1892 – 10. Januar 1893
Innenminister
16. Januar 1896
Senatspräsident
16. Februar 1899
Tod von Félix Faure
18. Februar 1899
Émile Loubet wird von den Radikalen und den Verfechtern einer Wiederaufnahme des Verfahrens in der Dreyfus-Affäre im ersten Wahlgang zum Staatspräsidenten gewählt. Er gilt nämlich als Befürworter der Wiederaufnahme des Prozesses. Seine siebenjährige Amtszeit ist von einer intensiven internationalen Tätigkeit geprägt.
23. Februar 1899
Bei der Beerdigung von Félix Faure versucht Paul Déroulède mit seiner „ligne des patriotes“ das militärische Geleit der Trauerfeier gegen den Élysée-Palast marschieren zu lassen, ohne Erfolg. Sein Putschversuch scheitert. Im Kontext gewalttätiger nationalistischer Unruhen wird Émile Loubet auf der Rennbahn Auteuil angegriffen. Die aufgeheizte politische Stimmung bringt den Präsidenten dazu, Pierre Waldeck-Rousseau zum Ministerpräsidenten zu ernennen, damit dieser am 22. Juni 1899 eine Regierung der „republikanischen Verteidigung“ bilde.
19. September 1899
Émile Loubet begnadigt Kapitän Dreyfus, der beim Prozess von Rennes abermals vom Militärgericht verurteilt worden war.
Oktober 1899
Besuch des Königs von Griechenland
14. April 1900
Eröffnung der Weltausstellung von Paris
August 1900
Besuch des Schahs von Persien
22. September 1900
Im Park des Élysée-Palastes leitet Émile Loubet das Bankett der Bürgermeister der Kommunen Frankreichs zum hundertsten Jahrestag der Ersten Republik.
Oktober 1900
Besuch von Leopold II., König von Belgien
18. September 1901
Besuch von Zar Nikolaus II. und der Zarin in Compiègne
14. – 27. Mai 1902
Reise des Präsidenten nach Russland
7. Juni 1902
Émile Combes wird Ministerpräsident. Obwohl Loubet den militanten Antiklerikalismus der Regierung missbilligt, schaltet er sich nicht in die Innenpolitik ein.
August 1902
Besuch des Schahs von Persien
15. – 30. April 1903
Reise des Präsidenten nach Algerien und Tunesien
1. – 4. Mai 1903
Besuch von Eduard VII., König von England, in Paris
6. – 9. Juli 1903
Reise des Präsidenten nach London
14. – 19. Oktober 1903
Besuch von Viktor Emmanuel III. und der Königin von Italien in Paris
23. – 28. April 1904
Reise des Präsidenten nach Rom
Juli 1904
Besuch des Bey von Tunis
Oktober 1904
Reise des Präsidenten nach Madrid und nach Lissabon
Dezember 1904
Besuch des Königs und der Königin von Portugal
31. Mai – 4. Juni 1905
Besuch des Königs Alfons XIII. von Spanien, der bei seinem Aufenthalt in Paris einem Attentat entgeht.
Besuch des regierenden Prinzen von Bulgarien, Ferdinand von Sachsen-Coburg.
18. Februar 1906
Ende der Amtszeit von Émile Loubet, erster Präsident der 3. Republik, der ein komplettes Mandat vollendete. Er möchte nicht noch einmal antreten und zieht sich definitiv aus dem politischen Leben zurück.
20. Dezember 1929
Émile Loubet verstirbt in Montélimar.
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Biografien der PräsidentenStand : 15 Dezember 2022