Die Nationalfigur der Französischen Republik, das Gesicht einer Frau mit phrygischer Kopfbedeckung, geht auf die Französische Revolution zurück. Diese Mütze, die einst von befreiten Sklaven in Griechenland und Rom getragen wurde und im Mittelmeerraum bei Seefahrern und Galeerensklaven beliebt war, wurde von Revolutionären aus Südfrankreich als Symbol der Freiheit übernommen.

Im 18. Jahrhundert bürgerte sich einer der meistverbreiteten Vornamen, Marianne, besonders unter Gegnern ein – gemeint war damit das französische Volk, mitunter auch die Republik selbst.

In der III. Republik häuften sich allerorts Statuen und vor allem Büsten der Marianne, insbesondere in Rathäusern, oft auch ohne die phrygische Mütze, die als allzu aufrührerisch angesehen und deshalb gerne durch ein Diadem oder eine Krone ersetzt wurde.

Enthüllung der neuen Briefmarke „Marianne“ am 18. Juli 2018 © Präsidialamt der Republik

Im Laufe der Zeit erhielt die Marianne das Gesicht bekannter Französinnen: Brigitte Bardot, Michèle Morgan, Mireille Mathieu, Catherine Deneuve, Inès de la Fressange, Laetitia Casta, Evelyne Thomas. Sie ziert bis heute Briefmarken, inspiriert Künstler und verkörpert in aller Augen die Schönheit und Lebenskraft der ewigen Republik.

Weitere Symbole der Französischen Republik

Stand : 14 Dezember 2022